Pictorial account of the preparation and transportation of the CIA A-12 Blackbird from the SkunkWorks in Burbank; California to Area 51.
#4814500 in Books 2013-09-12Original language:GermanPDF # 1 8.00 x .53 x 5.25l; .55 #File Name: 1492718556212 pages
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0 of 2 people found the following review helpful. Max Webers Protstantische Ethik kritisch betrachtet;By Peter de Toma sen.Gebundene Ausgabe: 271 SeitenVerlag: Area (8. April 2005)Sprache: DeutschISBN-10: 3899964284ISBN-13: 978-3899964288Wer sich mit "The 100 most influential management books - the best business books ever" befasst; findet in dieser Enzyklopädie "The Theory of Social and Economic Organization" von Max Weber. Dabei handelt es sich um die englische Übersetzung des ersten Teils des ersten Halbbands von Webers Meisterwerk "Wirtschaft und Gesellschaft" mit insgesamt 1138 Seiten im Kleindruck(publiziert 1921 und 1922 nach dem Tod von Weber im Jahre 1920).Das Studium dieser "100 most influential management books" samt "Wirtschaft und Gesellschaft" führte zum Studium des Buches von Max Weber "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" publiziert im Todesjahr von Max Weber (1920).Ursprünglich wurde dieses Buch in Form eines zweiteiligen Aufsatzes 1904 und 1905 veröffentlicht:I. Das Problem 1. Konfession und soziale Schichtung 2. Der Geist" des Kapitalismus 3. Luthers Berufskonzeption. Aufgabe der Untersuchung.II. Die Berufsethik des asketischen Protestantismus 1. Die religiösen Grundlagen der innerweltlichen Askese 2. Askese und kapitalistischer Geist.Die "Vorbemerkung" in dieser Buchversion stammt nicht aus der Originalpublikation.Wer recherchiert;findet sie unter "Vorbemerkung zu den gesammelten Aufsätzen der Religionssoziologie". Sie wurde hier nachträglich hinzugefügt. In dieser "Vorbemerkung" führt Weber aus:Die moderne rationale Organisation des kapitalistischen Betriebs wäre nicht möglich gewesen ohne zwei weitere wichtige Entwicklungselemente: die Trennung von Haushalt und Betrieb; welche das heutige Wirtschaftsleben schlechthin beherrscht; und; damit eng zusammenhängend; die rationale Buchführung." (S. 15).Unerwähnt bleibt dabei die "Abhandlung über die Buchhaltung 1494" von Luca Pacioli (geb./gest- 1445/1514 oder 1517); der als Mathematiker und römisch-katholischer Franziskaner im Jahr 1494 als erster die doppelte Buchführung komplett beschreibt.Wer sich im Rahmen einer "Best Business Books"-Studie für den "Geist des Kapitalismus" interessiert; wird feststellen; dass "Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus" ein Machwerk ist: willkürlich konstruiert und widersprüchlich; empirische Grundlagen fehlen.Für Religionspsychologen und Religionssoziologen mag dieses Buch sehr interessant und aufschlussreich sein; für Menschen der modernen Wirtschaft und Gesellschaft mit Interesse an den Phänomenen des Kapitalismus trifft das meines Erachtens nicht zu.Der Buchtitel ist bereits irreführend.Es gibt historisch sehr unterschiedliche Formen des Kapitalismus - Staats-Kapitalismus; Privatwirtschaftlicher Kapitalismus (Eigentümer-Kapitalismus; Manager-Kapitalismus etc.).Dazu Weber (S. 36): "In der Überschrift dieser Studie ist der etwas anspruchsvoll klingende Begriff 'Geist des Kapitalismus' verwendet. Was soll darunter verstanden werden? Bei dem Versuch; so etwas wie eine ;Definition` zu geben; zeigen sich sofort gewisse; im Wesen des Untersuchungszwecks liegende Schwierigkeiten. Wenn überhaupt ein Objekt auffindbar ist; für welches der Verwendung jener Bezeichnung irgendein Sinn zukommen kann; so kann es nur ein ;historisches Individuum` sein; d.h. ein Komplex von Zusammenhängen in der geschichtlichen Wirklichkeit; die wir unter dem Gesichtspunkt ihrer Kulturbedeutung begrifflich zu einem Ganzen zusammenschließen."Weber befasst sich anschließend mit Benjamin Franklin (1706-1790); welchen er abwertend als "konfessionell farblosen Deist" (S.42) "ohne die religiöse Fundamentierung; die eben bei Franklin schon abgestorben war" (S.159 - ohne Fußnote!) bezeichnet und Jakob Fugger (1459-1525).An dieser Stelle empfehle ich ausdrücklich das Studium der ausgezeichneten Benjamin Franklin "Autobiography and other writings" (Oxford World's Classics) zur besseren Orientierung.Darüber hinaus findet der interessierte Leser weder weitere Repräsentanten noch Unternehmen des privatwirtschaftlichen Kapitalismus zur Veranschaulichung.Auf Seite 76 findet der Leser folgende Feststellung:"Wenn wir demgemäß bei der Untersuchung der Beziehungen zwischen der altprotestantischen Ethik und der Entwicklung des kapitalistischen Geistes von den Schöpfungen Calvins; des Calvinismus und der anderen ;puritanischen` Sekten ausgehen; so darf das nun aber nicht dahin verstanden werden; als erwarteten wir; bei einem der Gründer oder Vertreter dieser Religionsgemeinschaften die Erweckung dessen; was wir ;kapitalistischen Geist` nennen; in irgendeinem Sinn als Ziel seiner Lebensarbeit vorzufinden. ... Und es ist überhaupt vor allem eins ein für allemal festzuhalten: ethische Reformprogramme sind bei keinem der Reformatoren ... jemals der zentrale Gesichtspunkt gewesen."Seite 77: "Aber andererseits soll ganz und gar nicht eine so töricht doktrinäre These verfochten werden wie etwa die: dass der ;kapitalistische Geist` (immer in dem provisorisch hier verwendeten Sinn des Wortes) nur als Ausfluss bestimmter Einflüsse der Reformation habe entstehen können oder wohl gar: dass der Kapitalismus als Wirtschaftssystem ein Erzeugnis der Reformation sei."Weber leitet seine Thesen primär aus den puritanischen Richtungen des Protestantismus ab und führt sich mit den obigen Ausführungen selbst ad absurdum.Seltsam anmutend sind folgende Passagen von Max Weber:"Das Judentum stand auf der Seite des politisch oder spekulativ orientierten ;Abenteurer`-Kapitalismus: sein Ethos war; mit einem Wort; das des Paria-Kapitalismus - der Puritanismus trug das Ethos des rationalen bürgerlichen Betriebs und der rationalen Organisation der Arbeit. Er entnahm der jüdischen Ethik nur; was in diesen Rahmen passte" (S.145).In der Fußnote Nr. 342 auf Seite 258 wird Weber noch deutlicher:"Den englischen Puritanern waren die Juden ihrer Zeit Vertreter jenes an Krieg; Staatslieferungen; Staatsmonopolen; Gründungsspekulationen und fürstlichen Bau- und Finanzprojekten orientierten Kapitalismus; den sie selbst perhorreszierten. In der Tat lässt sich der Gegensatz im ganzen; mit den stets unvermeidlichen Vorbehalten; wohl so formulieren: dass der jüdische Kapitalismus spekulativer Paria-Kapitalismus war; der puritanische: bürgerliche Arbeitsorganisation."Die Biografien von Gotthold Ephraim Lessing (1729-1781 - siehe u.a. Nathan der Weise") und Moses Mendelssohn (1729-1786 - deutscher Philosoph der Aufklärung) dürften Max Weber nicht erreicht haben.Aus einer Biografie über Max Weber von Hans Norbert Fügen entnehmen wir:"Wenn Weber in mehreren Briefen davon sprach; dass der Krieg groß und wunderbar sei; so gab er damit Zeugnis davon; dass er wie die meisten von der Stimmungswoge erfasst worden war; die in den ersten Kriegsjahren auch die daheim Tätigen zu ungewöhnlichen Leistungsfähigkeiten empor oder davon trug." (S. 104)."Die puritanische Ethik ... " behandelt zu ca. 80% religionsspezifische - protestantische - Ausprägungen; von welchen sich ca. 90% auf die puritanischen Richtungen beziehen; und zuca. 20% wirtschaftssystemrelevante Zusammenhänge; sodass für den Untersuchungsgegenstand "Geist des Kapitalismus" bestenfalls 10% empirisch nicht abgesicherte Ausführungen übrig bleiben.Weber sieht sich immer wieder veranlasst; sich mit andersdenkenden Kontrahenten seiner Fachgebiete in rechtfertigender Form auseinanderzusetzen.Auf die religionsspezifischen Details wird in diesem Review - trotz Interesses mangels fachlicher Kompetenz - nicht eingegangen.Der Schreibstil in diesem Buch zeichnet sich aus durch komplizierte Schachtelsätze; die noch um ebensolche Fußnoten in der Sektion "Anmerkungen" ergänzt werden (insgesamt finden die LeserInnen in 399 Fußnoten auf 108 Seiten Kleinstdruck religionsspezifische Hinweise; die in einzelnen Fällen interessanter sind als der Haupt-Text).Ein Index fehlt.Wer sich über den Geist des Kapitalismus" ausführlich informieren möchte; sollte u.a. folgende Autoren ins Auge fassen:Adam Smith; John Stuart Mill; Karl Marx; Joseph Schumpeter; Othmar Spann; John Maynard Keynes; August von Hayek; Ludwig von Mises; Peter Drucker; John Kenneth Galbraith; Milton Friedman; Paul Kennedy; David Landes; Alfred D. Chandler etc.